ISO 27001-Audit
Ein internes Audit ist zwar von entscheidender Bedeutung für die Einhaltung von ISO 27001, der Auditprozess kann für einige Organisationen sehr komplex erscheinen. Für einen erfolgreichen ISO 27001 Audit für ein vollwertiges Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS = Information Security Management System), die folgenden fünf Phasen sind unerlässlich:
1) Umfang und Studie vor dem Audit
Die Auditoren müssen eine Risikoanalyse durchführen, um den Schwerpunkt der Prüfung festzulegen. Dies gilt auch für Bereiche, die normalerweise außerhalb der Reichweite liegen. Als Informationsquellen können die Ergebnisse einer zuvor durchgeführten Studie, früherer ISMS-Berichte oder andere Dokumente wie die ISMS-Richtlinie verwendet werden.
Der Umfang des Audits muss zunächst für die Organisation relevant sein. Dies bedeutet, dass es dem Umfang des ISMS entsprechen muss, das zertifiziert werden soll. Bei großen Organisationen müssen Auditoren die ISMS überprüfen, die an allen Unternehmensstandorten eingesetzt werden. In einer Situation, in der es viele Standorte gibt, kann eine repräsentative Stichprobe ausreichen.
In der Vorphase der Untersuchung zum Zweck der eigentlichen Prüfung sollten die Prüfer auch die wichtigsten Akteure des ISMS identifizieren und sich an sie wenden. Ziel ist es, die Unterlagen anzufordern, die während des Audits überprüft werden.
2) Planung und Vorbereitung
Sobald der Umfang des ISMS-Audits festgelegt wurde, müssen die Auditoren ihn detailliert aufschlüsseln, indem sie einen ISMS-Auditplan erstellen. In diesem Plan werden der Zeitpunkt und die Ressourcen der Prüfung mit dem Management vereinbart. Herkömmliche Projektplanungsdiagramme wie Gantt können dabei helfen.
Die Festlegung von Prüfungsplänen und die Festlegung von Grenzen für die verbleibenden Phasen des Audits beinhalten häufig „Benchmarks“, die spezifische Möglichkeiten für Auditoren beschreiben, den Führungskräften wichtige Zwischeninformationen zu geben. Solche Aktualisierungen ermöglichen es den Prüfern, kritische Probleme im Zusammenhang mit dem Zugang zu Informationen zu erkennen. Solche Probleme können für das Management auch für den Fortschritt des Auditprozesses wichtig sein.
Der Zeitpunkt der spezifischen Aufgaben im Auditprozess ist wichtig, um die richtigen Prioritäten zu setzen. Auf diese Weise kann bestimmten Aspekten, die ein großes Risiko für die Organisation darstellen können, rechtzeitig Aufmerksamkeit geschenkt werden, wenn sich herausstellt, dass das ISMS unzureichend ist.
3) Feldarbeit
Sobald ein Arbeitsplan für das ISMS-Audit erstellt wurde, müssen Auditoren Daten sammeln, indem sie Mitarbeiter, Manager und andere am ISMS beteiligte Interessengruppen befragen. In dieser Phase finden auch das Sammeln von ISMS-Dokumenten, das Drucken, Anzeigen von Daten und die Beobachtung der aktuellen ISMS-Prozesse statt. Darüber hinaus müssen Audittests durchgeführt werden, um die zuvor festgestellten Ergebnisse zu validieren, sowie die Erstellung von Arbeitsdokumenten im Zusammenhang mit dem Audit, in denen die durchgeführten Tests dokumentiert werden.
Die erste Phase der Feldarbeit umfasst in der Regel die Überprüfung der im Zusammenhang mit dem ISMS erstellten und daraus resultierenden Unterlagen durch einen Auditor. Diese Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass spezielle Audittests erforderlich sind, um das reibungslose Funktionieren des ISMS sicherzustellen. ISO 27001 zu überprüfen.
4) Analyse
Die Prüfungsnachweise müssen sortiert, aufbewahrt und in Bezug auf die Risiken und die festgelegten Ziele bewertet werden. Gelegentlich kann eine Analyse Lücken aufdecken, die es erforderlich machen, mehr Prüfungen durchzuführen. In diesem Fall kann nicht ausgeschlossen werden, dass zusätzliche Feldtests wünschenswert sind.
5) Berichterstattung
Dieser wesentliche Teil des Auditprozesses besteht in der Regel aus einer Reihe wichtiger Dinge:
- Eine Einführung zur Klärung des Umfangs, der Ziele, des Zeitplans und des Umfangs der durchgeführten Arbeiten;
- Eine Zusammenfassung mit den wichtigsten Ergebnissen, einer kurzen Analyse und einer Schlussfolgerung;
- Die beabsichtigten Empfänger des Berichts und in Einzelfällen die Richtlinien zur Klassifizierung und Verbreitung;
- Detaillierte Ergebnisse und Analysen;
- Schlußfolgerungen und Empfehlungen;
- Eine Erklärung des Abschlussprüfers mit detaillierten Empfehlungen oder Einschränkungen.
Der Entwurf des Prüfungsberichts
Der Entwurf des Prüfungsberichts sollte dem Management zur weiteren Erörterung der Ergebnisse vorgelegt werden. Eine zusätzliche Überprüfung und Überprüfung kann erforderlich sein, da sich der Abschlussbericht in der Regel auf das Management bezieht, das den Aktionsplan ausgearbeitet hat.